Egal wie viele (oder wenige) Daten man zur Verfügung hat: Data Mining ist eine Möglichkeit, um Mehrwert aus seinen Daten zu schaffen. Das können Verkaufsdaten ebenso sein wie das NutzerInnenverhalten auf der Website oder Lagerbestände. „Dazu braucht es eine konkrete Fragestellung“, weiß Michael Sattler. Der Geschäftsführer von DESEO IT erläutert der Smart-Business-Community in einer Online-Sprechstunde am 9. Juni, worauf es beim Data Mining ankommt. Dabei ganz wichtig: „Die Frage ‚Was kann ich aus meinen Unternehmensdaten machen‘ ist hier fehl am Platz. Das ist viel zu unkonkret, darauf bekomme ich keine Antwort, die mir etwas bringt.“ Konkretere Fragestellungen wären etwa:
Sattler betont: „Es braucht keine riesigen Datenmengen. Data Mining funktioniert auch für kleine Unternehmen, die 10 oder 15 Verkäufe im Monat haben. Natürlich wird die Unschärfe größer, je weniger Daten ich habe. Aber eine Tendenz lässt sich trotzdem erkennen.“ Und ganz wichtig: „Daten nehmen mir nicht meine Managementverantwortung ab. Aber sie sind eine fundierte Entscheidungsbasis und machen komplexe Zusammenhänge sichtbar.“ Auch können sie der Ausgangspunkt dafür sein, sich künftig noch besser auf seine KundInnen einzustellen. „Ich kann Künstliche Intelligenz für Fragestellungen nutzen, die selbstlernend beantwortet werden müssen. Also zum Beispiel indem sie anhand der vergangenen und aktuellen Verkaufszahlen Prognosen für die Zukunft errechnet.“
Wenn man Gäste zum Essen eingeladen hat, kann man sich ein passendes Rezept suchen, die Zutaten nach Rezept einkaufen und das Gericht zubereiten. Das wäre ein „geplantes Vorgehen“. Man kann aber auch einfach den Kühlschrank aufmachen, schauen was da ist, und daraus ein Gericht kreieren, das den Gästen schmeckt. Dieser Zugang entspricht der Entscheidungslogik Effectuation, die Innovationsberater Helmut Lercher im IMPULS>>LIVE-Webinar am 18. Mai vorgestellt hat. Gerade in unsicheren Zeiten lohnt sich dieser Ansatz, um aus bestehenden Ressourcen ein Angebot zu entwickeln, ohne sich lange mit der Planung aufzuhalten.
Um online erfolgreich zu verkaufen, braucht es mehr als qualitativ hochwertige Produkte. Für einen Onlineshop ist es essenziell, dass die Produkte auch verständlich dargestellt sind und der Bestellprozess einfach und sicher funktioniert. Roland Toch, Managing Director Central Eastern Europe bei Wirecard, erläuterte im IMPULS>>LIVE-Webinar am 25. Mai, worauf es bei erfolgreichen Onlineshops ankommt. Der Experte empfiehlt, 3 bis 5 verschiedene Zahlungsmittel anzubieten und immer die User Experience im Auge zu haben. Dass der Onlineshop über alle Endgeräte gut erreichbar ist und die Darstellung auf die Displaygröße angepasst wird, sollte dabei ebenso selbstverständlich sein wie ein Maximum an Sicherheit.
In den letzten Jahrzehnten gab es einen Wechsel weg vom reinen Produkt- zum Dienstleistungsdenken. Umso wichtiger ist es als Unternehmen, seine Dienstleistungen von Zeit kritisch unter die Lupe zu nehmen, wie Helmut Aschbacher (Smart-Service-Consultant) und Markus Streibl (Know-Center) im IMPULS>>LIVE-Webinar am 3. Juni zeigten. Jede Dienstleistung ist ein Kontaktpunkt mit den KundInnen. Umso wichtiger daher, diese Kontaktpunkte zu nutzen. Auch lohnt es sich, proaktiv auf die KundInnen zuzugehen. So ein Smart Service kann man umsetzen, indem man z. B. eine Maschine mit Sensoren ausstattet. Über diese erkennt man Wartungen vorausschauend und hilft den KundInnen dabei, Maschinenausfälle zu vermeiden – man agiert proaktiv. Es ist aber auch schon ein Anfang, wenn man sich als VerkäuferIn Reminder im Terminkalender setzt, um seine KundInnen regelmäßig zu kontaktieren.
Um Smart Services zu entwickeln, mit denen man seine KundInnen begeistern kann, ist das Portfolio rund um das Kerngeschäft die Ausgangsbasis. Und man benötigt Daten. Diese können (wie vorhin beschrieben) bei Maschinen über Sensoren erhoben werden, aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten (z. B. Analyse des KundInnen-Verhaltens auf der Website etc.).
Anmeldung für alle Termine per E-Mail: elisabeth.pirstinger@sfg.at
Februar, 2021
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